Sabine Lindau - Sommer, Sonne, sonnenstich

Sommer, Sonne, Sonnenschein oder vielleicht doch ein Sonnenstich??

9. Juli 2023 Sabine Lindau 

Leider kommt das in der letzten Zeit wieder häufiger vor, gerade bei kleinen Kindern, da diese ohne Sonnenschutz der prallen Sonne ausgesetzt sind – auf dem Spielplatz, im Schwimmbad oder auch im heimischen Garten.

Das Wetter ist aber derzeit auch zu verlockend. Wenn die Sonne so schön scheint, möchte man raus und vor allem die kleineren Kinder sind da häufig nicht zu bremsen.

Da wird gerannt, geschaukelt, gerutscht, gerollert und mit dem Fahrrad oder auch Laufrad gefahren. Da kann es schon mal zu Hitzeschäden kommen.

Aber was zählt denn da alles dazu? 

Da sind der Sonnenstich, der Hitzschlag und auch die Hitzeerschöpfung zu nennen. Dafür gibt es folgende Ursachen: starke und direkte Sonneneinstrahlung, hauptsächlich in der Mittagshitze oder auch wenn es über einen längeren Zeitraum ist. Dazu kommt die körperliche Anstrengung und die Symptome werden durch eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr verstärkt.

Was sind denn die wesentlichen Unterschiede zwischen einem Sonnenstich und einem Hitzschlag?

Bei einem Sonnenstich ist erstmal nur der Kopf betroffen, die Symptome gleichen denen einer Gehirn- oder Hirnhautentzündung. Es kommt zu Unruhe, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, einem hochroten heißen Kopf. Nackenschmerzen und Nackensteifigkeit sind zu beobachten und die Körpertemperatur ist in der Regel erstmal nicht erhöht. Genau diese nicht erhöhte Körpertemperatur ist ein Anzeichen, dass es sich nicht um einen grippalen Infekt handelt, womit die Symptome häufig verwechselt werden.

Bei einem Hitzschlag ist der ganze Körper betroffen, das kann lebensbedrohlich sein, denn dies ist die schwerste Form der Hitzeerkrankungen und die Symptome sind sofort zu beobachten. Die Kinder sind stark müde bis gar apathisch, unruhig und fahrig, klagen über starke Kopfschmerzen, rote heiße Haut am ganzen Körper mit Fieber bis teilweise 40°C. Die Atmung ist schnell und flach. Häufig ist bei den Kindern Übelkeit und Erbrechen zu beobachten.

Gerade Säuglinge und kleine Kinder sind besonders gefährdet, da die dünne Schädeldecke mit den fehlenden Haaren zu einer Reizung der Hirnhäute führt. Häufig sind die Symptome erst nach Stunden oder auch nachts zu erkennen.

Geeignete Maßnahmen bei einem Sonnenstich sind:

  • Die Kinder schnell aus der Sonne nehmen und für Schatten sorgen
  • Am besten den Oberkörper und den Kopf hochlagern.
  • Kopf und Nacken mit kühlen Umschlägen oder eingewickelten Kühlpacks kühlen.
  • Wenn das Kind bei Bewusstsein ist und KEINE Übelkeit verspürt, sollte es trinken - gib ihm schluckweise Flüssigkeit 
  • Auf jeden Fall beim Kind bleiben und es nicht alleine lassen.
  • Bei einer Bewusstlosigkeit und Halluzinationen, starken Schmerzen oder wenn durch die Kühlung keine Besserung eintritt, sollte der Rettungsdienst informiert werden.
  • Bei einem Hitzschlag sollte direkt der Notarzt über die 112 gerufen und das Kind auf jeden Fall in den Schatten gebracht werden.
  • Die Kleidung ausziehen und den kompletten Körper mit einem feuchten Tuch oder Kühlpacks abreiben. 

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